Montag, 28. Februar 2005
mediumblob

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Montag, 28. Februar 2005
Blog-Bomber und der Sog
als absoluter blog-novize aber medienprofi trage ich nun auch noch meinen teil zur blog-diskussion bei.
vor zwei tagen in der altehrwürdigen «neuen zürcher zeitung» ein artikel «die e-bombe».
ich finde ihn lesenswert, und werde ihn hier nicht in aller öffentlichkeit auf dem seziertisch ausbreiten. der autor bezeichnet blogging als möglicherweise «gefährlich» in mancherlei hinsicht.
In China sitzen Dutzende von sogenannten Cyberdissidenten in Gefängnissen, weil sie via Internet Meinungen und Informationen verbreiteten, welche dem Regime nicht passen; Vietnam, Iran und die Malediven haben ebenfalls Internet- Abweichler inhaftiert. In den freiheitlichen Staaten des Westens hingegen mussten Medienvertreter ihre Posten räumen, weil sie ins Visier von Bloggern gerieten.
stimmt grundsätzlich. dazu werden vor- und nachteile der «wühlarbeit» von bloggern beschrieben, von mir aus gesehen ohne vorurteile in welche richtung auch immer.

dann folgt der meiner ansicht nach interessante teil:
Blogger sind letztlich bloss ein Teilaspekt einer immer geschwätzigeren Medienwelt, zu deren Triebkräften gerade auch die Nachrichtensender zählen. Deren Apparaturen rotieren schneller, als die Ereignisse stattfinden können. Daraus entsteht ein Sog, der die Welt nach den Kriterien des Mediums herrichtet. Das ist das ideale Milieu, in dem sich Gerüchte festsetzen können, bevor die Beschuldigten Zeit und Chance haben, den Sachverhalt seriös aufzuklären. Im Nachhinein interessiert das Resultat dann kaum noch. Denn die Wellen der Empörung sind verebbt, und die Erregungssüchtigen haben bereits ein neues Objekt ausfindig gemacht.
stimmt so absolut. im kampf um schnelligkeit leidet die qualität. in der schweiz arbeiten vor allem die sonntagsblätter nach dem prinzip des thesenjournalismus. eine behauptung muss nur von meist anonymisierten quellen («insider wissen», «branchenkenner vermuten schon lange») bestätigt werden, schon wird sie in den orbit der informationsgesellschaft hinausgeschossen. und am montag folgt in vielen tageszeitungen das unvermeidliche echo, das sich auf die sonntagsblätter abstützt.
andere möglichkeit: es wird unsauber abgeschrieben, sätze umgestellt, wörter im eifer etwas geändert, sinn verdreht.
beispiel dafür ist etwa die «pinkel-affäre» um den schweizer künstler thomas hirschorn, dem nach einer fehlerhaften übersetzung eines französischen artikels in einer schweizer zeitung von der schweizerischen depeschenagentur unterstellt wurde, er lasse einen schauspieler auf das bild des justizministers pinkeln.
fakt war: im theaterstück zur ausstellung spielt ein schauspieler einen hund, kriecht in einer szene zum angesprochenen bild, schnüffelt daran, hebt das bein, und kriecht weiter. niemand pisste also auf den justizminister, wie das von diversen medien noch tagelang behauptet wurde.

jetzt bin ich etwas abgeschweift, entschuldigung, aber der wahre skandal an hirschhorn war die berichterstattung, und nicht die ausstellung, über deren qualität man sich natürlich streiten kann und darf.
diese sogwirkung einer geschichte und die möglichen veränderungen sind natürlich nicht nur ein phänomen der klassischen medien.
Im unüberblickbaren Universum der atomisierten Internet-Subjekte verwandelt sich so die federleichte E-Kommunikation in eine schwere Bombe, die selbst Riesen erschüttern kann.
jawoll. das kann positiv sein, aber auch negativ.
danach schweift der autor vom thema blogs ab.

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Freitag, 25. Februar 2005
freitagsblues
der freitagsblues scheint um sich zu greifen.
und ich muss gestehen, ich wäre das nächste opfer - hätte ich nicht die zusicherung meiner angebeteten, dass sie nächstens auftachen wird in meinem gewölbe.
der freitagsblues greift umso stärker um sich, je später und alleiner der abend. und je mehr menschen man weiss, die sich amüsieren irgendwo und man selber nicht.
es gibt praktisch keine heilung. fernsehen ist höchstens symptombekämpfung. nur etwas sinnvolles tun, kann ein besseres gefühl geben.
aber das an einem freitag...? naja.

klingel
jetzt ist sie da.
hüpf

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Diskrepanz
mit dem ipod einkaufen gehen und saucool dreinschauen - dazu münchener freiheit hören.

sehr lustig.

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Apropos Endlichkeit
Der Papst.

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Top Ten
was mein itunes sagt:

1. Emanuela (Single Version) - Fettes Brot
2. Dreaming of You - The Coral
3. Plug It In (Feat JC Chasez) - Basement Jaxx
4. Soul Bossa Nova - Quincy Jones
5. I Believe in a Thing Called Love - The Darkness
6. battle without honor or humanity - tomoyasu hotei
7. Alpha Beta Gaga - Air
8. A Powdered Wig - Mancini Henri
9. Spiderman Theme - Michael Bublé
10. Through Your Eyes - Lunik

schön wäre, wenn es ein tool gäbe, um eine liste direkt aus itunes zu publizieren. gibt es wahrscheinlich schon. nur weiss ich es nicht.

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Donnerstag, 24. Februar 2005
ohne ist auch nicht ohne

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Mittwoch, 23. Februar 2005
Was ist Geschichte?
...

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übrigens...
...halte ich mich nicht für einen poeten.
und hatte auch nicht vor, so pseudo-poesie zu betreiben.
sondern eigentlich wollte ich über meine beziehung schreiben.
diese ist nach einer krise aber schon wieder so im lot, dass ich stumm mit offenem mund dastehe
so halte ich es wie die allgemeine medienzunft: good news are no news.
soll ich jetzt auf mehr leidensdruck hoffen?

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Mittwoch, 23. Februar 2005
erschreckend und aber auch schön
die menschliche psyche
denn sie kann sich ändern
von einem tag zum andern
und plötzlich ist alles anders

wie es sein soll

so soll es sein

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