Dienstag, 1. März 2005
nbc europe - what's next?
hier aufgelesen: nbc europe denkt über ein neues konzept nach für den deutschen sender (auch in der schweiz auf kabel erhältlich).

was wird daraus?

ein exklusiver einblick in das neue konzept, entworfen von der new-media-agentur ESUMedia solutions:
«der neue sender «celebc» setzt seine prioritäten in der medialen aufbereitung von prominenten, ihren schicksalen und den dazugehörigen themen.»

oder um es anders auszudrücken: es gibt einen promi-klatsch und tratsch-sender, mit ganz viel agenturstoff und clips aus dem mutterhaus nbc, jede viertelstunde ein interaktives gewinnspiel (1 sms nur 1.50 ?), dazu die neusten klingeltöne in der werbung. dann filmvorschauen und making-ofs der hollywood-industrie (gibts gratis). und vielleicht irgend eine ultimativ neue kult-sendung aus amiland mit untertiteln (wie wärs mit «pimp my parents» - eltern werden auf cool aufgemotzt).
in der nacht räkeln sich sexy ladys heruntergekommene weiber auf roten teppichen, an oskar-statuen und in swimmingpools in hollywood («sexy promy clips»). aufgelockert durch blicke hinter die kulissen der schärfsten porno-drehs mit heissen girls, welche erzählen, wieviel spass ihnen der sex macht. (dieser absatz ist auch ein interner traffic-test)
dann zwischen drei und vier uhr nachts kommt eventuell noch jay leno. ev. conan (gibts den noch?).
am vormittag werden interaktive games geboten, wo man per sms (nur 1.50 ?) andere raumschiffe wegballern kann. bevor dann ab mittag die wiederholungen der promi-news vom vorabend gesendet werden.

oh, und was ich ganz vergessen habe: die lustigen figuren mit den halbierten köpfen, welche sms vorlesen, und vor jeder neuen sms so fröhlich zusammenzucken. aber für die haben wir sicher noch irgendwo platz, oder?

das «celebc»-gesamtkonzept kann übrigens gegen einen bescheidenen unkostenbeitrag bei mir bestellt werden.

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tote tiere in den bäumen
der letzte spaziergang des winters. alleine.
hinaus aus der stadt, hinauf auf den hügel.

die letzten reihenhäuser habe ich bereits passiert, der wald stellt sich langsam auf vor mir.
es ist ein kalter sonniger tag. schnee liegt am boden, festgetreten auf dem weg, daneben festgefroren und nur durch tierspuren gebrochen.
die bäume ragen schwarz gegen den himmel. hohe tannen, freigeleckt von sonne und wind. später folgen büsche, kleine laubbäume. kahl bis auf wenige ausnahmen.
hier und dort aber wehren sich letzte schneebüschel gegen die zeit. sie wirken deplaziert. wie kleine felltiere halten sie sich in astgabeln, meist nahe am stamm. sitzen in den winkeln, wollen ihren winterschlaf fortsetzen, und noch nicht an den todbringenden frühling glauben. vielleicht sind sie auch bereits tot, vielleicht sind es nur noch kadaver, die da in den bäumen hängen.
dutzende dieser weissen tiere finden sich noch in den ästen. aber ihre zeit ist abgelaufen.

auf dem hügel schmeisst der wind wild kristalle in mein gesicht.
der boden wirkt geschliffen scharf und sanft zugleich. vom winde verweht.
ich spüre das leben.

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ona?
immer!

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